Partnerschaften für Demokratie

Was ist eine lokale „Partnerschaft für Demokratie“?

Durch das Bundesprogramm werden in ganz Deutschland kommunale Gebietskörperschaften (Städte, Landkreise und kommunale Zusammenschlüsse) unterstützt, „Partnerschaften für Demokratie“ als strukturell angelegte lokale bzw. regionale Bündnisse aufzubauen.

In diesen „Partnerschaften für Demokratie“ kommen die Verantwortlichen aus der kommunalen Politik und Verwaltung sowie Aktive aus der Zivilgesellschaft – aus Vereinen und Verbänden über Kirchen bis hin zu bürgerschaftlich Engagierten – zusammen. Anhand der lokalen Gegebenheiten und Problemlagen entwickeln sie gemeinsam eine auf die konkrete Situation vor Ort abgestimmte Strategie.

Zum Start des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ wurden zunächst 179 Kommunen zur Entwicklung einer „Partnerschaft für Demokratie“ ausgewählt.

Wie arbeitet eine lokale „Partnerschaft für Demokratie“?

Den geförderten Kommunen stellt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend jährlich – mit einer Perspektive von 5 Jahren beginnend ab 2015 – Gelder für einen Aktions- und Initiativfonds zur Verfügung, aus dem konkrete Einzelmaßnahmen finanziert werden können. Hierbei kann es sich beispielsweise um ein Demokratiefest, eine Plakataktion oder aber auch um Lehr- und Informationsmaterialien handeln.

Über die zu verwirklichenden Einzelmaßnahmen entscheidet ein Begleitausschuss, der neben Vertreterinnen und Vertretern aus möglichst allen relevanten Ressorts der kommunalen Verwaltung und anderer staatlicher Institutionen mehrheitlich mit lokalen bzw. regionalen Handlungsträgern aus der Zivilgesellschaft besetzt wird. Der Begleitausschuss fungiert als strategisch handelndes, zentrales Gremium bei der Umsetzung der lokalen „Partnerschaft für Demokratie“.

Zur fachlich-inhaltlichen Koordinierung der Einzelmaßnahmen richten die geförderten Kommunen eine Koordinierungs- und Fachstelle ein, die in der Regel bei einem freien Träger angesiedelt ist. Sie ist für die Steuerung der Umsetzung der lokalen „Partnerschaft für Demokratie“ zuständig, fungiert als Ansprechpartner und trägt zur Bekanntmachung der vor Ort geleisteten Maßnahmen bei.

Für Maßnahmen zur Partizipation, Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit werden den geförderten Kommunen gesondert Mittel zur Verfügung gestellt. Durch geeignete Maßnahmen soll hiermit die Arbeit der „Partnerschaft für Demokratie“ einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht und für eine Mitwirkung geworben werden. Im Rahmen der angestrebten Vernetzung sollen zudem zivilgesellschaftliche Akteure im Themenfeld aus der Region an der Entwicklung und Fortschreibung der „Partnerschaft für Demokratie“ aktiv beteiligt werden. Hierzu findet unter anderem zwei Mal pro Jahr eine lokale Demokratiekonferenz statt, zu der alle relevanten zivilgesellschaftlichen Akteure, entsprechende Einrichtungen und Verantwortliche aus Politik und Verwaltung eingeladen werden, um partizipativ den Stand, die Ziele und die Ausrichtung der weiteren Arbeit in der Partnerschaft für Demokratie zu reflektieren und zu bestimmen.

Zur Stärkung der Beteiligung von jungen Menschen an den „Partnerschaften für Demokratie“ werden darüber hinaus Jugendforen eingerichtet, die von Jugendlichen selbst organisiert und geleitet werden. Zur Umsetzung eigener Maßnahmen werden den Jugendforen gesondert Fördermittel bereitgestellt.

 

Quelle: http://www.demokratie-leben.de/bundesprogramm/ueber-demokratie-leben/partnerschaften-fuer-demokratie.html

Projektförderung 2015

Hier eine kurze Information zur Projektförderung 2015:

Da es noch keine detaillierten Informationen zum Bundesprogramm „Demokratie leben! – Partnerschaften für Demokratie“ gibt, fördern wir bis auf weiteres nur Kleinprojekte bis 500 €. Diese Fördergelder haben die vier Kommunen Coswig, Moritzburg, Radebeul, Radeburg zur Verfügung gestellt!

Weitere Informationen erfolgen nach der ersten Begleitausschusssitzung Anfang Febraur.
Für weitere Fragen steht die Fach- und Koordinierungsstelle gern zur Verfügung.

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Weitere Demokratie- und Toleranzprojekte gefördert…

Aus den Mitteln des Bundesprogramms „TOLERANZ FÖRDERN – KOMPETENZ STÄRKEN“ und des Landesprogramms „Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz“ erhalten die Kommunen Coswig, Radeburg, Moritzburg, Radebeul, Weinböhla, Niederau und Diera-Zehren Fördermittel zur Demokratie- und Toleranzförderung.

Im letzten Quartal des Jahres konnten sich nochmals mehrere Vereine aus der Region über eine Fördermittelzusage freuen.

Der Mehrgenerationentreff buntStift Boxdorf e.V. erhielt eine Fördermittel über 2.500,– € für das Projekt „“Denk mal nach! Kritisch forschen zum ersten Weltkrieg 1914-2014″. Die JuCo Soziale Arbeit gGmbH erhielt ebenfalls eine Zusage über 2000,–€ für das Projekt „Die Welt an einem Ort“.

Mit Fördersummen von 500 € wurden des Weiteren folgende Projekte unterstützt: die Familieninitiative Radebeul e.V. (Projekt „Kinder und Jugendliche sehen Menschen mit Demenz“), der Turn- und Sportverein Weinböhla e.V. (Weltoffenes Sachsen – Integration Kinder und Jugendliche aus der Ukraine), das Bündnis Buntes Radebeul e.V. (Projekt „Cafe der Kulturen“), und der Förderverein ökumenisches Kinderhaus Radebeul e.V. (Projekt zur Öffentlichkeitsarbeit).

Wir bedanken uns bei den Vereinen für Ihr Engagement und hoffen auf weitere gute Zusammenarbeit bei der Umsetzung von Projekten.

Der Beratungsguide ist online…

Im Nachgang zu unseren beiden Projektmessen (Gymnasium Coswig/ Landesbühnen Sachsen) hat der Kreisjugendring Meißen e.V. eine Dokumentation erstellt. Als Projektergebnis ist ein Beratungsguide in Onlineform entstanden.

Dieser kann selbstverständlich gern verlinkt werden.

Vielen Dank an den KJR Meißen.

Zwei neue Demokratie- und Toleranzprojekte gefördert

Die Bürgerinitiative Bahnemission-Elbtal e. V. erhielt eine Fördermittelzusage über 1.880 € für das Projekt „Wahrnehmung demokratischer Grundrechte – aktive Prozessbeteiligung der Bürger“. Ziel ist es, den Bürgern ihre demokratische Mitbestimmung durch die Teilnahme an einer Petition bewusst zu machen. Sie sollen motiviert werden, ihre Grundrechte wahrzunehmen und am Willensbildungsprozess teilzunehmen. Es sollen ca. 38.500 Bürger zum Thema Straßen- und Schienenlärm in der Region angesprochen werden.

Das Bündnis Buntes Radebeul e.V. erhielt für das Projekt „Gemeinsame Gestaltung eines internationalen Kochbuches mit Flüchtlingen des Radebeuler Asylbewerberheimes“ Fördermittel in Höhe von 2.500 €. Gemeinsam mit Flüchtlingen, die im Radebeuler Flüchtlingsheim wohnen, werden Rezepte aus verschiedenen Ländern (Pakistan, Afghanistan, Westsahara, Syrien, Irak, Mazedonien, Deutschland) in einem Kochbuch veröffentlicht. Daneben werden Kurzinterviews zur Esskultur, Informationen über das Land sowie Fotos von den gemeinsam gekochten Gerichten und ein Kapitel zur Situation von Flüchtlingen in Deutschland publiziert.

Wir bedanken uns bei den Vereinen für Ihr Engagement und hoffen auf weitere gute Zusammenarbeit bei der Umsetzung von ideenreichen Projekten im Sinne der Förderprogramme „Toleranz fördern – Kompetenz stärken“ und „Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz“. Vereine können noch bis Mitte November Projektanträge stellen.